15. Auflage – DANKBAR
Vom 13.-20.7.2019 trafen sich knapp 60 Leute von 0-75 Jahren, um das Camp zu modernisieren und instand zu halten. Es war eine große Altersspanne, die aber der Gemeinschaft keinen Abbruch tat. Sie ist vielmehr ein Zeichen für die Fortentwicklung. Junge Erwachsene, die seit Jahren zum BBC kommen, haben geheiratet und Familien gegründet. Ihre innere Verbindung zum Camp führt sie Jahr für Jahr nach Michelstadt – auch jetzt als Familie. Und in so einer großen Gemeinschaft gibt es für jeden etwas zu tun. Kurzum: über die Teilnehmergemeinschaft konnten wir uns nicht beklagen.
„Das war das kühlste BBC, das ich erlebt habe!“, war meine Antwort auf die übliche Heimkehrer-Frage „Wie war’s?“. Die ersten Nächte brachten Temperaturen um 10 Grad – völlig ungewohnt. Tagsüber waren es dann angenehme 20-25 Grad, die zum Ende der Woche auch wieder an der 30-Grad-Grenze kratzten. Der Regen hielt sich dennoch in Grenzen (Sonntag beim Abendessen, Freitagnachmittag im Baustellenendspurt). Kurzum: über das Wetter konnten wir uns nicht beklagen.
Nachdem wir im letzten Jahr mit den BBC-Teilnehmern den Gottesdienst der Stadtmission in Michelstadt besucht hatten, sollte nun der Gegenbesuch stattfinden. Die Einladung an die Geschwister, die uns in vielerlei Hinsicht eng verbunden sind, stand für den Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr mit anschließendem Mittagessen an. Reiner Lux war skeptisch hinsichtlich der Anzahl der Gäste „vielleicht kommen so 10-15 Leute – es ist ja nicht ihr gewohnter Gottesdienstort“. Bereits vor halb zehn trafen die ersten Autos ein, um kurz vor zehn stellte einer die Frage „Sind wir schon in den Verkehrsnachrichten?“. Etwa 50-60 Gäste waren eingetroffen – wir hatten schnell noch ein paar Stuhlreihen in der Bundeshalle ergänzt. Nach dem sehr musikalischen Gottesdienst zum Thema „Dankbar“ (war auch das Wochenthema des BBC) unterhielten wir uns mit den Gästen und führten sie durch’s Camp. Die Jüngeren nutzten zahlreiche Freizeitsportangebote. Fleißige Hände räumten die Bundeshalle von Gottesdienstbestuhlung auf gedeckte Tische um. Das Küchenteam schwitzte, war aber flexibel genug, und konnte beim Mittagessen die über 100 Mägen zufriedenstellend füllen. Kurzum: über die Begegnung mit der Stadtmission konnten wir uns nicht beklagen.
Das Küchenteam war auch dieses Jahr wieder spitze. Sie haben
uns sehr vielfältig und interessant bekocht – keiner musste mit hungrig
weiterarbeiten. Ingrid und Friedrich-Wilhelm Schnöring hatten die Küchenleiterin
Annelie Korte seit Jahren unterstützt. Doch dieses Jahr war es altersbedingt
ihre letzte Teilnahme beim BBC. Ein Abschied, doch auch ein Neubeginn:
Ann-Kristin Metz-Klemen und Vanessa Tamke aus dem Teilnehmerkreis haben sich
bereiterklärt, im nächsten Jahr das Küchenteam zu unterstützen und auch die
Nachfolge von Annelie einzuleiten.
Das Buffet im Zusammenhang mit dem Baustellengottesdienst am Freitagabend war wieder
die Krönung der Woche.
Kurzum: über die kulinarische Versorgung konnten wir uns nicht beklagen.
Nicht nur im Bereich Küche waren personelle Veränderungen
ein Thema, sondern auch im Leitungsteam. Reiner Lux wird zum Jahreswechsel
Rentner. „Michelstadt ist und bleibt ein Teil meines Herzens; ich bleibe dem
Camp als Freund aktiv und koordinierend verbunden. Aber das BBC werde ich nicht
mehr leiten können!“ Diese Worte von ihm leiteten eine Denkrunde ein, zu der er
an einem Abend Interessierte aus dem BBC-Kreis eingeladen hatte. Hier sollte
überlegt werden, wie es weitergeht. Hinzu kam, dass der 2. BBC-Leiter Markus
Rapsch von der Westbundleitung im nächsten Jahr mit einem anderen Camp betraut
wurde. Anke Schwarz, die auch Teencamps in Michelstadt leitet, soll sich in
2020 um das zweite B, also den biblischen Teil, kümmern. Für das erste B wurde
eine neue Leitung gesucht, die ggf. in Teamform auch Jüngere einbindet. Alle
sollten sich bis zum Freitag Gedanken machen. Es sind große Fußstapfen, die
Reiner Lux hinterlässt. Er wird aber immer noch die Gesamtentwicklung
mitkoordinieren.
Nach diversen Gesprächen habe ich mich bereiterklärt, im nächsten Jahr meine
Füße in diese Fußstapfen zu stellen. Ich kann auf 13 BBC’s und etliche
Jungenschaftscamps (inkl. 1x Leitung) zurückblicken und vertraue auf den Herrn,
dass er mir auch bei dieser Aufgabe beisteht. Nachdem bekannt wurde, dass die
verantwortliche Leitung gefunden war, meldeten sich noch vier junge Erwachsene,
die mich im Team unterstützen wollen. Es geht also weiter.
Kurzum: über die personellen Perspektiven können wir uns nicht beklagen.
Zwischendurch und abends ergaben sich viele Möglichkeiten
für Sport, Spiel, Spaß und Gespräche. Auf der Hacienda wurden diverse Spiele
gespielt, auf der Wiese gab es u. a. Volleyball. Und zu erzählen hatten sich
viele auch was – war doch das BBC der Ort, wo sich Etliche einmal im Jahr
sahen.
Kurzum: über die Gestaltung der freien Zeit konnten wir uns nicht beklagen.
Ach ja, neben zahlreichen, täglichen Begegnungen mit Gottes
Wort („Wort vor Ort“ vor dem Frühstück, „Wort am Kreuz“ um 12 Uhr,
„Worttransport“ als Bibelgespräch, „Abschlusswort vor Ort“ als Abendabschluss)
haben wir auch gearbeitet. Dieses Mal wurden „nur“ drei Arbeitsgruppen
gebildet, die aber entsprechend gut besetzt waren.
Ein Team hat sich mit Freischneidern und Rasenmähern dem Grün gestellt und auch
eine Reifenschaukel hinter Hütte 119 aufgehängt. Außerdem hat es knapp 20 neue
Bänke für die Feuerstellen und andere Plätze gebaut. Eine wahrlich muskelstarke
Arbeit.
Das zweite Team hat sich um den Umbau der kleinen Waldhütten 113 bis 116
gekümmert. Im Herbst 2018 waren schon einige Vorarbeiten gelaufen, nun ging es
drum, die Hütten fertig zu machen. Die klassischen Doppelbetten wurden geteilt
und anders angeordnet, so dass auch das untere Bett teilweise mehr Kopffreiheit
hat. Die Anordnung war im letzten Jahr in Hütte 110 entstanden. Da es in den
Waldhütten aber keine verschiedenen Konstellationen geben kann, wurde
entschieden, die Individualität der jeweiligen Hütte durch Farbakzente und
unterschiedliche Regale hervorzuheben (s. Fotos). Pünktlich zum Arbeitsende am
Freitag waren alle vier Hütten fertig für die Teencamper.
Das dritte Team kümmerte sich um ganz viel Kleinkram (Putz-, Maler-,
Elektro-Arbeiten; diverse Reparaturen). Außerdem wurde ein „Hau den Lux“ (eher
bekannt unter „Hau den Lukas“) gebaut.
Am Freitag baute ein gemischtes Team dann noch das große Zelt für die Teencamps
auf – in Rekordzeit. Am Ende der Woche war wieder viel geschafft und das Camp
gerüstet.
Kurzum: über die geschafften Arbeiten konnten wir uns nicht beklagen.
Am Samstag war das Camp ruckzuck aufgeräumt. Hier zeigte
sich die Erfahrung von den zahlreichen „Wiederholungsteilnehmern“, welche auch
die Neulinge gut mitnahmen. Nach einem großen Verabschiedungskreis
gingen/fuhren wir alle unserer Wege. Doch wir werden uns wiedersehen: im BBC
oder an anderer Stelle im CVJM.
Kurzum: über das gesamte BBC konnten wir uns nicht beklagen. Herr, wir sind Dir
DANKBAR!
Autor: Georg Hucks